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Station 7: Geheimes Innenleben des Mueterschwandenbergs

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Situationsplan

Kaum jemand vermutet, dass im Mueterschwandenberg eines der grössten Artilleriewerke der Schweizer Armee verborgen ist. Die riesige Festung, bestehend aus drei Festungsanlagen, sollte die Bevölkerung im Zweiten Weltkrieg vor einem feindlichen Angriff schützen.

Von der grossen Bedeutung Nidwaldens für die militärische Réduit-Strategie zeugen bis heute zahlreiche Artillerieforts, Infanteriewerke und Geländehindernisse. So zum Beispiel die Festung Mueterschwandenberg inkl. der Panzersperre oder auch der Flugplatz in Buochs, der in dieser Zeit ausgebaut wurde. Die Kanonen der Festung, zusammen mit der Panzersperre im Drachenried, hätten den Feind abwehren sollen. Das 1944 fertiggestellte Werk wurde 2001 entklassifiziert und stillgelegt.

Die Festung besteht aus den drei Werken: Blattiberg, Drachenfluh und Zingel. Die Erstellungskosten beliefen sich auf 8 Millionen Schweizer Franken (exkl. Munition und Geschütze). Die Werke sind auf zwei Hauptebenen angeordnet, welche mit einer unterirdischen Standseilbahn miteinander verbunden waren. Diese wies eine Schienenlänge von 432 m auf und überwand mit zwei Wagons, die je zwölf Personen oder 1'500 kg Material fassen konnten, eine Höhendifferenz von 227 m mit einer mittleren Steigung von 62 %. Parallel zum Bahn-Trassee befand sich eine Treppe mit 1’372 Stufen. Die Bahn wurde 2007 abgebaut.

Der Eingangsbereich des Werks Zingel ist über die Polenstrasse zwischen Ennetmoos und Alpnach auch mit Lastwagen erreichbar.

Die Festungsanlagen waren je mit zwei bis sechs Haubitzen beziehungsweise Kanonen ausgestattet. Das eindrückliche Inventar gibt eine Vorstellung über die Grösse der Festung:

  • total 715 Liegestellen für die Besatzung
  • zwei Küchen mit 34'000 eingelagerte Essensrationen
  • 3 Saurer-Dieselmotoren mit Betriebsstoffreserven
  • 1 Grundwasserpumpwerk für die Wasserversorgung

Hartnäckigen Gerüchten zufolge soll in den 1980er Jahren das Gold der Nationalbank in dieser Anlage gelagert worden sein. Durch ein Sicherheitsdispositiv der Kantonspolizei erhärteten sich diese Mutmassungen. Denn im Falle eines Diebstahls oder Überfalls hätte jeder Polizist seinen Einsatzort in der Festungsanlage gekannt und speziell ausgebildete Gebirgspolizisten hätten die Felswand gesichert.

In der Zwischenzeit sind die Zugänge zu den Festungsanlagen Drachenfluh und Blattiberg zugemauert. Auch die Anlage Zingel soll definitiv stillgelegt werden.


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Weitere Fotos

Festung Mueterschwandenberg
Festung Mueterschwandenberg

 

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Standseilbahn zwischen Blattiberg und Drachenfluh

 

Die Haubitzenscharte G3 im Blattiberg Ost
Die Haubitzenscharte G3 im Blattiberg Ost

 

Getarnter Werkeingang bei der Bergstation
Getarnter Werkeingang bei der Bergstation

 

Die Bergstation war ursprünglich als Scheune getarnt
Die Bergstation war ursprünglich als Scheune getarnt

 

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Aus dem Innern der Festungsanlage Zingel

 

Aushubplan
Aushubplan

 

 

Bergstation der Standseilbahn zwischen Blattiberg und Drachenfluh
Bergstation der Standseilbahn zwischen Blattiberg und Drachenfluh

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