Station 5: Vom Bulldog bis zum Moorigel – die Maschinen fahren auf
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Situationsplan
Am Dienstag, 14. April 1942 war es soweit. Nach der Trockenlegung des Drachenrieds wurde beim Schützenhaus die erste Furche gezogen. Ziel war es, das Ried nachhaltig zu kultivieren und für den Gemüse- und Getreideanbau aufzubereiten. Ohne den Einsatz von starken Maschinen war diese Arbeit nicht zu bewältigen.
Nach der Melioration stand der zweite, kräftezehrende Teil der Kultivierung des Drachenrieds an. So rollten am Morgen des 14. April 1942 verschiedene Maschinen beim Schützenhaus an, um den widerspenstigen Lehmboden mit seinem zähen Wurzelwerk zu zähmen. Im sumpfigen Gelände wären gewöhnliche Radtraktoren chancenlos gewesen. Deshalb arbeitete man mit so genannten Raupentraktoren.
Fast täglich musste eine dieser Maschinen aus dem sumpfigen Boden ausgegraben werden. Sogar der Drachenried-Bulldog, die «Schicksalsmaschine», wie der Traktor von den Arbeitern auch bezeichnet wurde, kam an seine Grenzen und versank ab und zu im Boden. Den fünf Tonnen schweren Raupentraktor wieder zu befreien, war keine einfache Aufgabe.
Die Arbeiter schenkten damals dem Pflügen des moorigen Bodens grosse Aufmerksamkeit. Denn ohne diese sorgfältige Vorarbeit wäre das Ackerland auf dem Drachenried nicht ohne Mehrkosten so nachhaltig fruchtbar geblieben. Die mittelschweren bis schweren Böden konnten mit normalen Selbsthalterpflügen, wie einer bei der Station 1 zu sehen ist, bestellt werden. Jedoch gestaltete sich das Bearbeiten von leichten Moorböden, die besonders zäh und filzig waren, umso schwieriger. Hier kamen Spezialpflüge wie zum Beispiel der Moorigel-Pflug zum Einsatz.
Während des Zweiten Weltkrieges galt Treibstoff als Mangelware. So wurden neben Rohöl-Traktoren auch zwei Holzgastraktoren auf dem Drachenried eingesetzt. Nebst den zwei Raupen- und einem Radtraktor dienten zu dieser Zeit drei Pferde und mehrere Ochsen als Zugkräfte.
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